Sonderkennzeichen
Diese Seite gibt einen Überblick über besondere Kennzeichen, die in Deutschland anzutreffen sind. Hier sind nur die jeweiligen Grundformen aufgeführt; manche Kennzeichenarten sind durchaus kombinierbar! Beispielsweise kann man den abschließenden Buchstaben "E" (Elektrofahrzeug) auf dem fahrzeugbezogenen Teil eines Wechselkennzeichens oder auf einem Saisonkennzeichen (immer direkt hinter der Erkennungsnummer) führen. Das E-Kennzeichen kann auch mit grünen Kennzeichen kombiniert werden.E-Kennzeichen für Elektrofahrzeuge
Ende September 2015 eingeführt, können von Haltern elektrisch betriebener Kraftfahrzeuge diese Kennzeichen mit dem Buchstaben "E" hinter der Unterscheidungsnummer beantragt werden. Zu den berechtigten Elektroautos gehören reine Batterie-Elektrofahrzeuge, von außen aufladbare Hybrid-Elektrofahrzeuge (Plug-in) und Brennstoffzellenfahrzeuge. Nach dem "Elektromobilitätsgesetz" (EmoG) können entsprechend gekennzeichnete Fahrzeuge z.B. Busspuren nutzen oder gebührenfrei parken, sofern die jeweiligen örtlichen Behörden entsprechende Anreize zum Kauf von Elektroautos geschaffen haben.
Wechselkennzeichen (W-Kennzeichen)
Hinteres Kennzeichen
(Prüfplakette auf dem feststehenden Teil)
Vorderes Kennzeichen
(Siegel der Zulassungsbehörde auf dem feststehenden Teil)
Seit Juli 2012 gibt es diese Wechselkennzeichen, bei denen der rechte Teil stets am Fahrzeug bleibt, während der linke, größere Teil abnehmbar ist und zwischen verschiedenen Fahrzeugen umgesteckt werden kann. Jedes Fahrzeug trägt eine eigene Ziffer im rechten Teil; das gesamte Kennzeichen wäre also »AB-CD 1/1« für das erste Fahrzeug, »AB-CD 1/2« für das zweite usw.
Ursprünglich war dieser Kennzeichentyp als Kaufanreiz für Neuwagen gedacht, da zunächst diskutiert wurde, daß Steuern und die Gebühren für die Kfz-Haftpflichtversicherung jeweils nur für das teuerste Fahrzeug erhoben werden sollten. Da zur Einführung der Wechselkennzeichen jedoch keine nennenswerten finanziellen Vorteile umgesetzt worden waren, ist das Interesse an diesen Nummernschildern relativ gering; man sieht sie daher nur selten.
H-Kennzeichen für Oldtimer
Dieses Oldtimer-Kennzeichen gibt seit Juli 1997 für Fahrzeuge, die älter als 30 Jahre sind und weitgehend im Originalzustand belassen wurden und somit der 'Erhaltung des fahrzeugtechnischen Kulturgutes' dienen. Das "H" steht für "historisch". Vorteile sind eine günstige Pauschalbesteuerung und besondere Versicherungsbedingungen.
Oldtimer-Kennzeichen (Wechselkennzeichen)
Wechselkennzeichen ("rote Nummer") für Oldtimer, also gültig für ein oder mehrere Fahrzeuge, die älter als 30 Jahre sind und weitgehend im Originalzustand belassen wurden. Alternativ zum Kennzeichen mit eingeprägtem "H" kann dieses rote Kennzeichen beantragt werden, das auch für mehrere Fahrzeuge benutzt werden kann. Die Nummer beginnt stets mit einer "07".
Saisonkennzeichen
Seit März 1997 existieren diese saisonal gültigen Kennzeichen für Fahrzeuge, die z.B. witterungsbedingt nicht das ganze Jahr betrieben werden. Die beiden rechts eingeprägten Ziffern geben die Monate an, zwischen denen das Fahrzeug auf öffentlichen Straßen betrieben werden darf. In den übrigen Monaten muß das Fahrzeug auf einem Privatgrundstück abgestellt werden.
Ausfuhrkennzeichen (Exportkennzeichen)
Wegwerfkennzeichen mit befristeter Gültigkeit, es ersetzte das früher für Überführungen genutzte ovale Zollkennzeichen. Das Ablaufdatum (anfangs nur Monat und Jahr) der deutschen Haftpflichtversicherung ist auf dem roten Streifen am rechten Rand eingeprägt.
Die Gültigkeit des Kennzeichens und des dazugehörigen, grünen Fahrzeugscheines beträgt unabhängig hiervon immer ein Jahr. Nach Auslaufen der deutschen Versicherung darf das Fahrzeug jedoch nicht mehr auf deutschen Straßen bewegt werden. Im Ausland können von Deutschand aus exportierte Fahrzeuge in der Regel bis zum Ablauf des vollen Jahres mit den deutschen Exportkennzeichen betrieben werden, sofern vor Ort eine neue Kfz-Versicherung abgeschlossen wird.
Kennzeichen für steuerbefreite Fahrzeuge
Für Fahrzeuge, die an staatlich geförderte Zwecke gebunden und somit steuerbegünstigt sind. Oft an Kranken- und Behindertentransportfahrzeugen, Landwirtschaftsfahrzeugen und bestimmten Fahrzeugen des Transportgewerbes. Auch auf steuerfreien Anhängern und angehängten Arbeitsmaschinen zu sehen, die nicht schneller als 25 km/h fahren dürfen. Die Steuerbefreiung für letztere entfiel jedoch vor kurzem, die grünen Kennzeichen an diesen Fahrzeugen werden nach und nach eingezogen.
Kurzzeitkennzeichen (Überführungskennzeichen)
Dieses Wegwerfkennzeichen ersetzt seit 1. Mai 1998 die "roten Nummern zum einmaligen Gebrauch". Wer ein nicht angemeldetes Fahrzeug auf öffentlichen Straßen bewegen will, z.B. um es beim TÜV vorzuführen, muß diese Kurzzeitkennzeichen kaufen. Berechnet wird dies entsprechend einer normalen Anmeldung, jedoch mit hohen Versicherungskosten. Die Kennzeichen sind maximal 5 Tage gültig. Die Frist ist auf dem gelben Streifen mit Tag, Monat und Jahr angegeben. Die Nummer beginnt wie bei den bisherigen "roten Kennzeichen zum einmaligen Gebrauch" mit einer "04".
Händler-/Werkstattkennzeichen (Wechselkennzeichen für das Kfz-Gewerbe)
Rote Kennzeichen sind seit 1998 ausschließlich für den Gebrauch durch Firmen im Autohandel und -Service vorgesehen, die damit im öffentlichen Straßenverkehr Probe- und Zulassungsfahrten unternehmen können. Das rote Kennzeichen besteht aus einem Unterscheidungszeichen und einer Erkennungsnummer, die nur aus Ziffern besteht und mit "06" beginnt.
Technische Prüfstellen und anerkannte Überwachungsorganisationen nach Anlage VIIIb der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (TÜV, Dekra, GTÜ etc.) können seit 2012 ebenfalls solche roten Kennzeichen für die Durchführung von Prüfungsfahrten zur wiederkehrenden Verwendung an unterschiedlichen Fahrzeugen zugeteilt bekommen. In diesen Fällen beginnt die laufende Nummer immer mit "05".
Diplomatenkennzeichen (Botschaftskennzeichen u.a.)
Beispiel: Botschafter von Singapur in Berlin
Beispiel: Verwaltungs- oder technisches Personal, Botschaft von Angola in Berlin
Beginnt für Diplomaten stets mit einer Null, für sonstiges bevorrechtigtes Botschaftspersonal mit dem Kürzel der ausgebenden Verwaltung, meist B für Berlin oder BN für Bonn. Der erste Ziffernblock danach gibt das Herkunftsland an. Der zweite Ziffernblock gibt meist den Dienstgrad des Halters an (je kleiner die Zahl, desto höher der Dienstgrad).
Hier eine Übersicht der Herkunftsländer, die weitgehend alphabetisch durchnumeriert wurden. Durch laufende politische Wechsel weltweit ist dies nur noch andeutungsweise erkennbar, und einige Länder haben mittlerweile Nummern oberhalb von 200, d.h. nach den Kennzeichen für zwischenstaatliche Organisationen, zugewiesen bekommen:
Kennzahlen der Länder (Staaten) auf Diplomaten- und sonstigen Botschaftskennzeichen | |
---|---|
10 | Vatikanstadt ("Heiliger Stuhl") |
11 | Ägypten |
12 | Angola |
13 | Albanien |
14 | Äthiopien |
15 | Afghanistan |
16 | Algerien |
17 | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
18 | Argentinien |
19 | Australien |
20 | Bangladesch |
21 | Belgien |
22 | Brunei |
23 | Bulgarien |
24 | Myanmar (früher Birma) |
25 | Bolivien |
26 | Brasilien |
27 | Burundi |
28 | Chile |
29 | Volksrepublik China |
30 | Costa Rica |
31 | Weißrussland (Belarus) |
32 | Bosnien und Herzegowina |
33 | Äquatorialguinea |
34 | Dänemark |
35 | Benin |
36 | Dominikanische Republik |
37 | Ecuador |
38 | Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste) |
39 | El Salvador |
41 | Estland |
42 | Liechtenstein |
44 | Finnland |
45 | Frankreich |
46 | Gabun |
47 | Ghana |
48 | Griechenland |
49 | Großbritannien (Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland) |
50 | Guatemala |
51 | Guinea |
52 | Lettland |
53 | Litauen |
54 | Haiti |
55 | Honduras |
56 | Indien |
57 | Indonesien |
58 | Irak |
59 | Iran |
60 | Republik Irland (Eire) |
61 | Island |
62 | Laos |
63 | Kap Verde |
64 | Israel |
65 | Italien |
66 | Jamaika |
67 | Japan |
68 | Jemen |
69 | Jordanien |
70 | Serbien |
71 | Kuwait |
72 | Kuba |
73 | Katar |
74 | Kamerun |
75 | Kanada |
76 | Kenia |
77 | Kolumbien |
78 | Kongo (Republik) |
79 | Südkorea (Republik Korea) |
80 | Libanon |
81 | Liberia |
82 | Libyen |
83 | Lesotho |
84 | Luxemburg |
85 | Madagaskar |
86 | Malawi |
87 | Malaysia |
88 | Mali |
89 | Marokko |
90 | Mauretanien |
91 | Mexiko |
92 | Malta |
93 | Monaco |
94 | Nepal |
95 | Neuseeland |
96 | Nicaragua |
97 | Niederlande |
98 | Niger |
99 | Nigeria |
100 | Norwegen |
101 | Mongolei |
102 | Mosambik |
103 | Oman (Ouissam) |
104 | Burkina Faso |
105 | Österreich |
106 | Pakistan |
107 | Panama |
108 | Paraguay |
109 | Peru |
110 | Philippinen |
111 | Polen |
112 | Portugal |
113 | Papua-Neuguinea |
114 | Namibia |
115 | Ruanda |
116 | Rumänien |
117 | Sambia |
118 | Saudi-Arabien |
119 | Schweden |
120 | Schweiz |
121 | Senegal |
122 | Sierra Leone |
123 | Singapur |
124 | Simbabwe |
125 | Somalia |
126 | Spanien |
127 | Sri Lanka |
128 | Sudan |
129 | Südafrika |
130 | Syrien |
131 | Tansania |
132 | Thailand |
133 | Togo |
134 | Tonga |
135 | Tschechien |
136 | Tschad |
137 | Türkei |
138 | Tunesien |
139 | Uganda |
140 | Russland |
141 | Uruguay |
142 | Ungarn |
143 | Ukraine |
146 | Venezuela |
147 | Vietnam |
148 | Vereinigte Arabische Emirate |
151 | Kongo (Demokratische Republik Kongo, früher Zaire) |
152 | Zentralafrikanische Republik |
153 | Republik Zypern |
154 | Kroatien |
155 | Slowenien |
156 | Aserbaidschan |
157 | Slowakei |
158 | Kasachstan |
159 | Mazedonien |
160 | Usbekistan |
161 | Eritrea |
162 | Georgien |
163 | Tadschikistan |
164 | Bahrain |
165 | Kambodscha |
166 | Armenien |
167 | Kirgisistan |
168 | Moldawien |
169 | Turkmenistan |
170 | Internationale Arbeitsorganisation (ILO), Bonn |
171 | Europäische Zentralbank (EZB), Frankfurt |
173 | Vereinte Nationen, Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR), Berlin |
175 | International Organisation for Migration (IOM) |
176 | Arabische Liga, Berlin |
177 | Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW), Generalsekretariat, Bad Honnef |
178 | Europäisches Operations-Zentrum für Weltraumforschung (ESOC), Darmstadt |
179 | NATO EF 2000 and Tornado Development Production and Logistics Management Agency (NETMA), Unterhaching |
180 | Europäische Südsternwarte (ESO), Garching bei München |
181 | Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), Heidelberg |
182 | Europäische Kommission, Vertretung in Deutschland |
183 | Europäisches Patentamt (EPA), München |
184 | Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Zentrum Bonn |
185 | Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) |
186 | Europäische Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten (EUMETSAT), Darmstadt |
187 | Europäisches Astronautenzentrum (EAC), Köln |
188 | UNESCO-Institut für Pädagogik, Hamburg |
189 | Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW), Potsdam |
190 | Weltbank (IFC), Frankfurt |
192 | United Nations Environment Programme, Sekretariat zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten (GMS), Bonn |
193 | Sekretariat der Klimarahmen-Konvention (UNFCCC), Bonn |
194 | Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen (UNV), Bonn |
195 | Internationaler Seegerichtshof (ISGH), Hamburg |
196 | Informationszentrum der Vereinten Nationen (UNIC), Bonn |
197 | UN-Sekretariat der Wüstenkonvention (UNCCD), Bonn |
198 | Internationales Zentrum für Berufsbildung (UNESCO-UNEVOC), Bonn |
199 | Universität der Vereinten Nationen, Forschungsinstitut für Katastrophenmanagement |
200 | Mauritius |
201 | Nordkorea ("Demokratische Volksrepublik Korea") |